Durchmischung Ziel war, das Gebäude so zu gestalten, dass Menschen unterschiedlichen Alters, unterschiedlicher kultureller Herkunft, unterschiedlichen Einkommens und unabhängig ihrer Lebensentwürfe in der StadtErle zusammenleben können. Das Haus ist bewusst nicht nur auf eine bestimmte Nutzergruppe zugeschnitten und weist deshalb verschiedene Wohnungstypen und Wohnungsgrössen auf.
Genügsamkeit Ein tiefer individueller Flächenverbrauch hat starken Einfluss auf die nachhaltige Nutzung eines Gebäudes. Aus diesem Grund verpflichtet sich Zimmerfrei, die individuelle Wohnfläche pro Person zu beschränken. Aus dieser Beschränkung leiten sich Belegungspflichten für die Wohnungen ab. Durch die einfache Formel «Anzahl Zimmer minus eins = Mindestanzahl BewohnerInnen» lässt sich errechnen, wie viele BewohnerInnen jeweils mindestens in einer Wohnung leben dürfen. In einer 3,5-Zimmerwohnung müssen zum Beispiel mindestens zwei Personen wohnen.
Hausallmend Nach dem Prinzip «Mehr durch Teilen» wurde im Partizipationsprozess die Idee einer Hausallmend entwickelt. Die Hausallmend ist der Raum im Haus, der von den BewohnerInnen gemeinschaftlich bewirtschaftet und genutzt wird. Ziel ist es, temporäre Bedürfnisse des/der Einzelnen durch gemeinschaftliche Nutzung zu bündeln und dadurch zusätzlich soziale Interaktion zu generieren. Die Allmend erweitert den eigenen privaten Wohnraum. Angefangen bei der Erschliessung über Laubengänge, bietet sie einen gemeinschaftlichen Eingangsbereich (Lobby, Multifunktionsraum, Waschsalon und Toilette), eine Dachterrasse, ein Gästezimmer, einen Trockenraum und einen Werkraum im UG.
Im Anschluss wurde die architektonische Umsetzung angegangen. Gemeinsam wurde ein Wettbewerbsprogramm erarbeitet, welches als Basis für den eingeladenen Architekturwettbewerb diente. Parallel beschäftigten sich verschiedene Arbeitsgruppen mit Themen wie Zusammenleben, Wohnen, Nachhaltigkeit, Kommunikation und Aussenraum, um erste Konzepte zu erarbeiten.